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3° Blogeintrag des 2° Jahres

Hallo an alle,

nach einer langen Schreibflaute melde ich mich nun mal mit einem neuen Blogeintrag wieder.   

 

Am Wochenende, nachdem ich den letzten Blogeintrag geschrieben habe, war ich mit meinen Freundinnen zusammen in Torre Pellice Schlittschuh laufen. Danach sind wir zu Dasha nach Hause gegangen und haben eine heiße Schokolade getrunken und Kekse gegessen. Wir haben viel geredet und viel gelacht, bis wir letztendlich alle eingeschlafen sind. Am nächsten Tag waren Matteo und ich mit der Jugendgruppe der Waldenserkirche unterwegs. Wir haben eine kleine Wanderung zu einer ehemaligen Schule von Beckwith, der auch ein Gründer des Liceo Valdeses ist, unternommen. Dort haben wir unser mitgebrachtes Mittagessen gegessen und verschiedene Spiele gespielt. 

 

An einem Freitag im Oktober, habe ich auch mal wieder etwas zum Abendessen gekocht. Dieses mal gab es Schweizer Wurstsalat, selbstgemachtes Brot und eine Spinat-Lachs-Rolle. Weil es hier jedoch keinen Fleischkäse gibt, musste ich leider Prosciutto für den Wurstsalat verwenden, aber der “Salat” war trotzdem sehr lecker. Zum Brot habe ich noch Kochkäse vorbereitet. An diesem Abend war die Halbschwester Stefania bei uns zu Besuch und konnte so auch mal etwas Deutsches probieren.

 

Anfang November habe ich an einem Tenniscamp über das Wochenende teilgenommen, zudem ein Tennistrainer von außerhalb kam. Es war sehr interessant und hat mir nützliche, neue Ideen und Anhaltspunkte mitgegeben.

 

Am 25. November, am Tag gegen Gewalt an Frauen, hat mein Jahrgang einen Vortrag für die 8. Klassen der Mittelschule in Torre Pellice vorbereitet. Mit dem Sportzweig haben wir einen Prozess simuliert, um zu zeigen, wie Gewalt an Frauen rechtlich bestraft werden kann. Abends habe ich noch an einer Manifestation teilgenommen, bei der Kurzgeschichten von Opfern vorgelesen wurden. 

 

Ende November und Mitte Dezember haben wir natürlich wieder Plätzchen gebacken. Das zweite Mal habe ich meine Freundin Dasha eingeladen, der das Plätzchenbacken auch sehr viel Spaß gemacht hat. 

 

Am 7. Dezember war ich am Abend mit meiner Gastfamilie zusammen in Pinerolo, weil dort auf dem Marktplatz die Kirche und die umstehenden Häuser beleuchtet wurden. 

Am gleichen Wochenende hat es dann auch noch geschneit, weshalb wir dann natürlich gefühlt den ganzen Tag draußen waren, um einen Schneemann zu bauen und Schneeballschlachten zu machen. 

 

An einem anderen Tag im Dezember war ich in der Villa Elisa, um ein paar Stücke auf dem Klavier vorzuspielen. Was genau die Villa Elisa ist, kann man nicht so ganz genau beschreiben, aber zusammengefasst kann man sagen, dass es ein größeres Haus ist, in dem ältere Menschen wohnen. Die Bewohner haben sich sehr über die musikalische Unterhaltung gefreut, auch wenn das Klavier leider etwas verstimmt war.

 

Am 22. Dezember habe ich mit Matteo, auf Anfrage vom Schulleiter des Liceos, an einer Staffel teilgenommen. “La corsa della Speranza” (der Lauf der Hoffnung) velief von Trieste nach Oulx; den Weg den die Immigranten auf der Suche nach Asyl in anderen Ländern begehen. Wir haben die Tappe von Chiomonte nach Salbertrand gemacht. Es war nicht einfach, weil wir die ganze Strecke gejoggt sind und ich noch nie so viele Meter am Stück gemacht habe, aber am Ende haben wir es alle geschafft. 

 

Am 23. Dezember bin ich mit dem Flieger nach Deutschland geflogen, um mit meiner Familie zusammen Weihnachten zu feiern. Es war sehr schön, mal wieder alle Verwandten zu sehen und mit ihnen Zeit zu verbringen. 

 

An Neujahr war ich wieder in Italien und habe zusammen mit meiner Freundin Simona gefeiert, bei der ich auch die ersten zwei Tage des neuen Jahres verbracht habe. Wir hatten viel Spaß und haben einen kleinen Spaziergang und eine kleine Fahrradtour unternommen, auch wenn es ziemlich kalt war. 

 

Am 4. Januar war ich in der Diakonie, in der beide meiner Gasteltern arbeiten, um auf der Harfe für die Bewohner der Diakonie zu spielen. Eigentlich hätte ich schon vor den Weihnachtsferien vorspielen sollen, was jedoch wegen Corona nicht möglich war. Am Anfang war ich ein bisschen nervös, weil meine Zuhörer verständlicherweise nicht unbedingt ruhig gewesen waren, aber schon bald habe ich mich an die Situation gewöhnt und konnte frei spielen. 

 

Am 5. Januar haben wir den Geburtstag von Matteo gefeiert. Zu dem Anlass haben wir für das Abendessen gemeinsam Sushi selber zubereitet, das wie immer einfach nur köstlich war.

 

Nach den Ferien waren wir dann auch mal wieder vollgeladen mit Arbeiten. Am Wochenende habe ich deswegen mit meinen Freundinnen zusammen für Mathematik und Physik gelernt. Eigentlich wollten wir uns bei Dasha treffen, was aber dann nicht ging, weil Dasha in Quarantäne war. Wir haben uns davon aber nicht aufhalten lassen und haben uns halt einfach über Skype verbunden, um zusammen zu lernen. 

 

Am Montag und Dienstag darauf haben wir alle provisorisch alle von zu Hause aus Unterricht gemacht, konnten jedoch schon Mittwoch wieder normal in die Schule gehen.

 

Am 26. Januar haben wir in der Schule den “Giorno della Memoria” (Tag der Erinnerung) in Bezug auf den Faschismus gehabt, den die Abiklasse für die anderen Klassen des Collegios vorbereitet haben. 

 

Eigentlich hätten wir auch schon drei Mal mit der Sportklasse Skifahren gehen sollen, aber leider ist immer etwas dazwischengekommen. Vielleicht wird es ja jetzt im Februar nochmal was; oder vielleicht auch nicht. 

 

Dieses Wochenende bin ich mit meiner Gastfamilie nach Brixen in Südtirol gefahren. Matteo hatte dort ein Eishockeyspiel und wir haben entschieden, mitzufahren, um mal etwas Anderes zu sehen. Vor dem Spiel haben wir leckere Knödel gegessen und einen langen Spaziergang gemacht. Am Ende hat das Team von Matteo leider verloren. Am nächsten Tag haben wir eine kleine Wanderung zu den Erdpyramiden in  Ritten gemacht und waren auf einem zugefrorenen See, auf dem auch Schlittschuh gefahren wurde, spazieren. Wir haben noch in einem rustikalen Lokal zu Mittag gegessen und dann ging es auch schon wieder nach Hause.

 

Das war es auch schon wieder von meiner Seite. Ich hoffe, dass ich es schaffe, euch für den nächsten Blogeintrag nicht wieder ganz so lange warten lassen zu müssen. 

 

Bis zum nächsten Blogeintrag und viele Grüße aus Italien

 

Marie